Das Seebachtal

Archäologische Funde im Nussbaumersee sind Zeuge dafür, dass dieser Ort bereits etwa 3000 v. Ch. besiedelt wurde. Damit gehört das Seebachtal zu den erst besiedelten Regionen in der Schweiz. Einer der Gründe für diese frühe Ansiedelung ist die gut sichtbare Alpenkette. Das hat den Vorteil, dass die Sonnenwende am Horizont ablesbar ist, eine Information, welche damals für die Bestimmung der Saatzeit wichtig war. Sähen und Ernten prägten das Leben im Seebachtal und auch im 21 Jahrhundert ist landwirtschaftliche Produkte im Seebachtal noch ein wichtiger Erwerbszweig.

 

Das Seebachtal hat aber nicht nur in der Antike Geschichte geschrieben. Auch zur Römerzeit führten bereits wichtige Handelswege hier vorbei, was durch Münzfunde auf dem ehemaligen Römischen Gutshof Stutheie aufgezeigt werden konnte. Dieses alte Schlossgut liegt am Gourmet-Wanderweg. Um aber nach weiteren Münzen zu suchen ist die Zeit zu knapp und zudem würde ein Fundstück aus der Römerzeit dem Kanton und nicht dem Finder gehören. Im Mittelalter wurden die Dörfer im Seebachtal (Nussbaumen, Buch, Ueschhausen, Hüttwilen und Herdern) durch die Reformationsgrenze getrennt. Der Streit zwischen dem reformierten Zürich und dem katholischen Konstanz führte zum Ittingersturz. Dieser Krieg endete mit Hinrichtungen in Stammheim. Die schmerzhaften Erfahrungen aus dem Mittelalter haben wir überwunden, aber nicht vergessen. Eine Verherrlichung der Vergangenheit ist daher nicht angebracht, sie blendet Ungerechtigkeiten, Seuchen und Armut aus. Nicht angebracht wäre aber auch nicht eine Verherrlichung der Gegenwart, wir haben zwar viele Probleme gelöst aber viele neue Probleme sind auch aufgetaucht. Darüber zu klagen hilft wenig, der wohl bessere Ansatz ist, dass wir alle die Probleme unserer Zeit lösen.

 

An unserem Anlass können sie die Vielfalt unserer landwirtschaftlichen Produkten geniessen und kennen lernen. Sie können aber auch die Freude und Leidenschaft welche hinter diesen Angeboten steckt miterleben. Leidenschaft ist aber auch die Voraussetzung dafür, um nachhaltige Lösungen für die Zukunft zu finden. Belohnt wird sie durch die Freude, welche sie auslösen kann. Schön, wenn wir diese Freude am 12. Juni mit Ihnen teilen können.